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Jahreshauptversammlung und Podiumsdiskussion „Vom Schreibtisch in die Ausstellung“ am 28. Mai 2019 in der Paulinerkirche

Der Vorsitzende, Herr Meyer, begrüßt die Mitglieder und Gäste zur Jahreshauptversammlung 2019. Besonders begrüßt er die Referentinnen und Referenten der vorgelagerten Podiumsdiskussion mit dem Titel „Vom Schreibtisch in die Ausstellung - der Beitrag der Gesellschaftswissenschaften zum Forum Wissen“. Die Diskussion wird moderiert von unserem Förderkreis-Mitglied Petra Hillebrandt und beschäftigt sich mit der Frage: Wie entsteht Wissen in den nicht objektbezogenen Disziplinen am Beispiel der Politik- und der Wirtschaftswissenschaften?

  • Dr. Marie Luisa Allemeyer, Direktorin der Zentralen Kustodie der Universität Göttingen hebt die zwei Säulen des Forum-Wissen-Konzeptes hervor: Erstens ausgewählte Sammlungsobjekte in den Ausstellungen zeigen, zweitens typische Prozesse des Wissen Schaffens in Forschung und Lehre zeigen.
  • Dr. Joachim Baur, Die Exponauten, Berlin, erläutert das kuratorische Konzept der Basis-ausstellung im ersten Obergeschoss des Forum-Wissens-Gebäude Berliner Straße 28. Dreizehn  Räume des Wissens zeigen anhand ausgewählter Sammlungsobjekte, in welch unterschiedlichen räumlichen und sozialen Umgebungen Wissen produziert wird: z.B. Atelier, Bibliothek, Feld, Hörsaal, Labor, Markt, Museum, Schreibtisch, Werkstatt oder „Holzweg“. Als Beispiel führt er den Schreibtisch des Juristen Rudolf von Jherung (1818-92) an.
  • Prof. Dr. Sebastian Vollmer, Lehrstuhl für Volkswirtschaftstheorie und Entwicklungsökonomik der Universität Göttingen, schildert die Entstehungsphasen von Wissen in den Wirtschaftswissenschaften: Zu Beginn werden Forschungsfragen vor allem im Gespräch formuliert; es folgt die Erarbeitung des Forschungsdesigns; die Datenerfassung in Form von Befragungen und Beobachtungen prägt die empirische Phase; den Abschluss bildet die Interpretation anhand der Forschungsthesen.
  • Prof. Dr. Tine Stein, Lehrstuhl für Politische Theorie und Ideengeschichte der Universität Göttingen, arbeitet zum Thema Macht und Demokratie in der politischen Ideengeschichte. Sie sieht das Forum Wissen als Ort des Dialogs zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Dies könnte in einem „Salon“ in der Tradition der Aufklärung institutionalisiert werden.

In der Diskussion mit dem Publikum wurde besonders die Frage der Verantwortung der Wissenschaft und ihre gesellschaftliche Transformation im Rahmen des Forum Wissen erörtert

Fotos von der Veranstaltung